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Immer Streit in Beziehungen

Manche hochsensible Personen kommen erst aufgrund des Leidensdrucks in der Beziehung überhaupt der Hochsensibilität auf die Spur. So erging es auch mir. Heute möchte ich euch einen Einblick in mein Leben geben – und wie es mir damals vor Jahren erging.

 

Vor einigen Jahren wusste ich noch nichts von Hochsensibilität. Ich praktizierte Yoga und meditierte regelmässig. Das verhalf mir zu einer gewissen emotionalen Stabilität. Vom Naturell her bin ich temperamentvoll und fröhlich – doch tendierte (wenn überreizt, aber das wusste ich damals noch nicht) dazu, in gewissen Momenten umzuschalten und „zuzumachen“. Falls ich nicht zu meiner Ruhe kommen durfte (weil es die Situation nicht erlaubte), frustrierte mich das. Mit zu grossem Frust kann man auf verschiedene Arten umgehen:

  • Aggressiv werden (gegenüber andere oder sich selber)
  • Flüchten
  • Es über sich ergehen lassen

Doch das alleine war nicht der Grund für Streit in der Beziehung.

 

Symbiotische toxische Beziehungen

INNER COACH  - Hilfe für hochsensible Menschen. Coaching, Gesprächstherapie. Tagesseminar, Seminar, Gruppencoaching, Kurs und Tipps bei Hochsensibilität. In Zürich Oerlikon und Zürich Oberland / rechtes Zürichsee-Ufer / Volketswil / Uster
Streit in Beziehungen - wann wird die Beziehung toxisch?

Wie viele hochsensible Personen, neige ich dazu, meinem Gegenüber alles von den Augen ablesen zu wollen. Wir nehmen so viel wahr – und meinen darum auch oft, eine aussergewöhnliche Verbindung zu haben. Und oft sind hochsensible Personen aussergewöhnlich hilfsbereit. Mit der Tendenz, deswegen ausgenutzt zu werden. Ob nun bewusst oder unbewusst, das sei mal dahingestellt. Doch wenn jemand so sehr gibt, braucht es manchmal vom Gegenüber viel Energie, um dies zu stoppen.

 

Oft wird dann gesagt, dass HSP sich öfters als andere in toxische Beziehungen befinden. Ich stelle da ein Fragezeichen. Das impliziert meiner Meinung nach, dass das Gegenüber einem nicht gut tat. Als Gegenfrage stelle ich dann: Hast du denn deine Bedürfnisse klar gekannt und kommuniziert?

 

Natürlich gibt es Menschen die manipulieren, so wie es echte Narzissten gibt. Doch häufig wird ein Ausdruck zu einem Modewort, das ziemlich leichtfertig verwendet wird. Narzissmus ist ein pathologischer Begriff, welcher nicht von einem Laien „diagnostiziert“ werden sollte.

 

Streit in Beziehungen: ganz normal

In jeder Beziehung kommt es zu Streit. Sich zu streiten ist an sich nichts Schlechtes. Die Frage ist, wie man streitet. Doch lasst uns viel weiter vorne anfangen:

 

Warum kommt es zum Streit in Beziehungen mit einer hochsensiblen Person?

 

Die Gründe, warum zwei Menschen sich streiten sind unterschiedlich. Da können unterschiedliche Werte, alte Verletzungen, ungute Muster und simple Ignoranz / Unwissenheit der Auslöser sein. Das ist in Beziehungen mit hochsensiblen Menschen nicht anders. Bei einer Partnerschaft mit einer hochsensiblen Person kommen aber noch andere Gründe dazu. Und zwar

  • Alle Situationen, in der die hochsensible Person sensorisch überreizt ist
  • Alle Situationen, in der die hochsensible Person emotional im „Strudel“ ist
  • Situationen, in der die hochsensible Person ihre eigenen Bedürfnisse ignoriert (dem Gegenüber zuliebe)
  • Situationen, in der die hochsensible Person die Grenzen nicht zieht aus Hilfsbereitschaft/Liebe
  • Situationen, in der die hochsensible Person überzeugt ist, etwas wahrzunehmen (und in ihrem Kopf zusammengezimmert hat) – obwohl es nicht der Realität entspricht.

Im Blogpost Beziehungen als Hochsensible ging ich darauf ein, was man als Partner/in einer hochsensiblen Person tun kann, wenn dein Herzmensch sich am Limit befindet. Heute soll es darum gehen, was du als hochsensible Person tun kannst – und vielleicht auch solltest.

 

Streit in Beziehungen stoppen, Tipp 1: Lerne dich selber kennen

Stoppe den Streit in der Beziehung bevor sie entstehen, indem du dich selber besser kennenlernst.  Manchmal ist die Hochsensibilität der Grund des Streits. Manchmal ist es dein altes Trauma. Manchmal eine alte Verletzung. Manchmal ein unterschiedliches Werte-Bild.

 

Lerne zu unterscheiden, wann du genau in Streit gerätst.

 

Lerne zu unterscheiden, was die Gründe dafür sind.

 

Lerne zu erkennen, welchen Anteil

  • dein Charakter hat
  • dein Verhalten
  • deine Muster
  • deine Verletzungen
  • deine Ängste (z.B. Eifersucht)
  • dein Bedürfnisse
  • deine Werte
  • die Hochsensibilität
  • dein Gegenüber

am Streit hat/haben. Du wirst sehen, jeder Streit wird so gesehen sehr vielschichtig.

 

Manchmal ist der Grund des Streits nämlich nicht dein Gegenüber oder deine Hochsensibilität, sondern etwas ganz anderes, das noch nicht aufgearbeitet ist. Oder ein Bedürfnis, das der andere einfach nicht erfüllen kann – weil du es dir erfüllen musst. Ein Beispiel gefällig?

 

Ein häufiger Streitpunkt ist: „Mein Gegenüber sagt mir nicht oft genug „Ich liebe dich“ – dabei würde ich es gerne täglich hören“.

 

Natürlich könnte es dein Gegenüber täglich sagen – aber müssen tut er/sie es nicht.

 

Das Bedürfnis, das dem Wunsch nach täglichem „Ich liebe dich“ zugrunde liegt, könnte Sicherheit sein. Die Angst, die dem zugrunde liegt, könnte jene sein, nicht liebenswert genug zu sein.

 

Nur: Kein Mensch kann dir deine Angst, nicht genug geliebt zu werden, jemals nehmen. Das kannst nur du.

 

Streit in Beziehungen stoppen, Tipp 2: Lerne für deine Bedürfnisse einzustehen

Wenn du also weisst, welchen Anteil am Streit deine Hochsensibilität hat, dann kannst du für deine Bedürfnisse nach Ruhe, Rückzug etc. einstehen. Als hochsensible Person brauchst du halt öfters Pausen und Rückzugsmöglichkeiten. Fordere sie ein. Liebevoll, aber bestimmt. Lerne für dich einzustehen. Lerne Grenzen zu ziehen. Wenn du das auch noch tun willst, ohne verletzend zu sein, dann befolge auch noch Tipp 3.

 

Streit in Beziehungen stoppen, Tipp 3: lerne auf die richtige Art zu kommunizieren.

„Einfach miteinander reden“ ist zwar ein guter Rat und hilft bestimmt. Doch man sollte schon auch wissen, wie man konfliktfrei und lösungsorientiert miteinander redet.

 

„Du hörst mir nie zu“, „Immer muss ich auf dich zugehen“ etc. gehört zwar auch zu „Miteinander reden“, doch sind sie nicht zielführend.

 

Wenn du eine harmonische Beziehung mit konstruktivem Streit führen willst, dann sollte die Kommunikation

  • Wertschätzend
  • Wertfrei
  • Konfliktfrei
  • Lösungsorientiert sein

D. Marshall Rosenbergs „Gewaltfreie Kommunikation“ ist für mich eines der verändernden Bücher in meinem Leben gewesen. Denn das Buch zeigt auf, dass es nicht um das „richtige Verschwurbeln“ deiner Forderung geht. Sondern – und das merkst du, wenn du das Buch liest – es geht darum,

  • dich kennenzulernen
  • deinen Bedürfnissen auf den Grund zu gehen
  • den Bedürfnissen des Gegenübers auf den Grund zu gehen
  • dann die Lösung gemeinsam auszuarbeiten
INNER COACH  - Hilfe für hochsensible Menschen. Coaching, Gesprächstherapie. Tagesseminar, Seminar, Gruppencoaching, Kurs und Tipps bei Hochsensibilität. In Zürich Oerlikon und Zürich Oberland / rechtes Zürichsee-Ufer / Volketswil / Uster
SWEET Kommunikation - für eine harmonische Beziehung

 

Ich habe die gewaltfreie Kommunikation übernommen und in den Alltag integriert. Und sie, im Coaching-Setting mit meinen Klienten/innen ergänzt und nenne sie SWEET-Kommunikation:

  • S = Stressfrei
  • W = Wertschätzend
  • E = Empathisch
  • E = Exakt
  • T = Transformierend

Nicht jeder Streit in einer Beziehung lässt sich dann lösen. Aber du kannst dabei deine Bedürfnisse klar kommunizieren – auch dir selber gegenüber! Und dich wenn nötig, aus Situationen oder auch Beziehungen lösen, die dir nicht gut tun.

 

Mehr über die Philosophie, die dahinter liegt, findest du hier: SWEET Kommuniation

 

Am Schluss noch ein Tipp von mir: Um beim Gegenüber nicht gleich genervtes Augenrollen auszulösen, sprich nicht von der Hochsensibilität als dein Grund des Streits. Das wirkt beim anderen, der das nicht nachvollziehen kann, nach einer Ausrede.

 

Sprich eher davon, was du nun brauchst, was dein Bedürfnis ist und warum.

 

Zum Beispiel – statt zu sagen „Es hat mir hier viel zu viele Leute, alles ist so laut und zu voll und alle schreien – mir ist das als Hochsensible zu viel“

 

Sag lieber:

 

„Ich möchte mich nun zurückziehen, weil mein die vielen Geräusche und Gerüche mich ganz konfus machen. Vielleicht kannst du das nicht nachvollziehen, und das ist ganz ok so, doch bestimmt darf ich mich nun für 10 Minuten an der frischen Luft die Beine ein bisschen vertreten, ja? Danach bin ich wieder für dich da. Ist das ok für dich?“

 

Der Ton macht die Musik. Lass uns also auch das Musikinstrument „Kommunikation“ für mehr Harmonie in Beziehungen nutzen.

 

 

 

Literaturtipp: Ratgeber Magazin - wie man glücklich lebt mit einem Hochsensiblen

Mein Name ist Anna Morf. Ich bin Coach (mit diversen Coaching-Ausbildungen), dipl. Gesprächstherapeutin nach INVALUATION, Yogalehrerin &  Meditationsausbildnerin, in einer glücklichen Partnerschaft seit 13 Jahren - und  erfolgreiche Unternehmerin.

 

Selber hochsensibel, möchte ich dir aufzeigen, dass du auch als hochsensible Person ein Happy Life! haben kannst.


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Kundenmeinungen

Renée W.

"Irgendwann merkte ich, dass ich zu den Hochsensiblen gehörte. Anfangs irritierte mich das, doch seit ich weiss, was dies bedeutet, gibt es keine Irritationen hierzu mehr. Das Online Basis Tool erinnert einen immer wieder daran, dass man seine Stärken auch nutzen kann und wie man diese einsetzen kann. Die einzelnen Lektionen sind super gut aufgebaut, und all die Tips lassen sich super leicht in den Alltag integrieren. Auch wenn man den einen oder anderen Tip bereits kennt, die einzelnen Lektionen durchzumachen und sich die Tips wieder mehr zu verinnerlichen, hilft ungemein." 

Monika S.

"Der HSP-Basis-Kurs war sehr entspannend und einfühlsam und hat mir geholfen, mich ein bisschen besser kennenzulernen. Die Tipps waren sehr hilfreich und ich werde auf diesem Weg weitergehen. Danke für Deine Unterstützung, Anna!"

Eine weitere zufriedene Kundin meint:

„Danke für diese tolle Gelegenheit, mich besser kennenzulernen und die grossartige Möglichkeit, sich dabei auszutauschen. Endlich das Gefühl loszuwerden, dass etwas nicht stimmt.“