Wenn du Hochsensibilität googlest, findest du eine Unmenge an Artikeln über Hochsensibilität. Bei einigen Artikeln bekommst du den Einruck, du bist krank. Bei anderen erhältst du den Eindruck, du bist ein zartes Pflänzchen und knickst bei jedem Windstoss um. Bei anderen Artikeln bekommst du das Gefühl, neurotisch und nicht gesellschaftskonform zu sein. Und vielleicht sogar ein bisschen „kaputt“. Bei einigen hast du das Gefühl, alle hochsensiblen Personen fühlen sich von der Gesellschaft ausgestossen.
Elaine Aron ist die Pionierin in diesem Thema. Gemäss Wikipedia bedeutet Hochsensibilität:
Hochsensibilität ist ein umgangssprachlicher Begriff, mit dem das Temperamentsmerkmal höherer sensorischer Verarbeitungssensitivität (englisch: sensory-processing sensitivity) bezeichnet wird. Die basale Forschungstätigkeit zu dem als Persönlichkeitsdisposition verstandenen psychophysiologischen Konstrukt der Hochsensibilität stammt von der US-amerikanischen Psychologin Elaine N. Aron. Nach ihrer „Vorstellung bedeutet Hochsensibilität sowohl eine hohe Sensitivität für subtile Reize als auch eine leichte Übererregbarkeit“. Hochsensibilität bezeichnet als Eigenschaft ein Konzept zur Erklärung der zwischen Individuen unterschiedlichen psychologischen und neurophysiologischen Verarbeitung von Reizen.
Unter Wissenschaftlern ist das Konzept umstritten, das bisher nur auf Selbstzuschreibungen beruht, die mittels Fragebögen erstellt werden.
Vor allem auf den letzten Satz möchte ich eingehen. Zum Beispiel heisst es oft, dass hochsensible Personen kommunikativer sind als andere. Da stellt sich mir die Frage: Ist das so? Oder wurde man bei kommunikativen Personen eher auf das Thema Hochsensibilität aufmerksam, weil sie darüber geredet haben und sich darüber ausdrücken konnten (und somit in der Studie auffielen bzw. erst in die Studie kamen)? Bestimmt gibt es auch nicht-kommunikative hochsensible Personen. Nur finden wir das nicht heraus, weil sie – voilà – nicht darüber reden.
Auch sind nicht alle hochsensiblen Personen hochemotional und verträumt. Es gibt auch sehr analytische, pragmatische hochsensible Personen. Die sind zwar schnell überreizt und suchen dann ihre Ruhe, aber sie schreiben dies nicht esoterischen Konzepten oder Konstrukten zu. Es gibt auch emotional sehr stabile hochsensible Personen, welche keine emotionalen Stürme haben, ABER sehr wohl das Gegenüber stark wahrnehmen. Sie suchen analytisch und pragmatisch nach Lösungen – und werden zum Beispiel Ärztin, Masseur, Physiotherapeut oder Wissenschaftler. Auch sie sind per Definition hochsensibel - auch wenn nicht alle Merkmale zutreffen.
Hochsensibilität: höhere sensorische Verarbeitungssensitivität
Hochsensibilität ist erst seit kurzem bekannt und noch sehr wenig erforscht. Bestimmt werden wir in 10 Jahren mehr wissen, auch weil die Neurowissenschaft voran kommt. Auch weil das Thema bekannter geworden ist und sich mehr Leute für Umfragen/Studien zur Verfügung stellen. Ich persönlich erachte Hochsensibilität gerne als leichtere Reizbarkeit und schnelle Erregbarkeit.
Fehlende Impulskontrolle muss nicht zwingend mit Hochsensibilität zu tun haben sondern kann auch andere (pathologische) Gründe haben. Nur weil fehlende Impulskontrolle in einer Definition von Hochsensibilität vorkommt, heisst es nicht, dass diese fehlende Impulskontrolle nicht auch andere Ursprünge haben kann.
Kann Hochsensibilität erworben werden?
In einigen Foren wird auch diskutiert, ob Hochsensibilität durch ein Trauma oder ähnliches verursacht werden kann. Ich denke, das kann zum Teil stimmen. Bestimmt reagieren gewissen Menschen nach einem Trauma schneller und empfindlicher auf gewisse Reize. Doch ich glaube, dass Hochsensibilität sich vor allem dadurch auszeichnet, dass man generell empfindlicher auf einen Reiz (z.B. Geräusche) reagiert. Nicht nur auf die lauten Geräusche (z.B. einen Knall), sondern auf alle, wie z.B. spielende Kinder, schmatzende Nachbarn, das Geräusch des Druckers etc.). Aber ich bin keine Wissenschaftlerin, und das deshalb nur meine persönliche Meinung.
Hochsensibilität als Entschuldigung
Was ich auch schon festgestellt habe: Hochsensibilität wird gerne als Begründung hingestellt, warum man z.B. beziehungsunfähig, drogensüchtig, depressiv etc. ist. Das ist für mich als Coach dann schwierig.
Drogensucht zum Beispiel ist hochkomplex – und da kann Hochsensibilität alleine nicht als Grund „vorgeschoben“ werden.
Keine Beziehung länger als X Monate führen zu können ist meiner Meinung nach auch einer gründlichen Erforschung würdig. Ist es wirklich die Hochsensibilität? Oder fehlende Impulskontrolle, fehlendes Abgrenzen-Können, narzisstische Tendenzen, Borderline, mangelhaftes Nähe-Distanz-Gefühl etc.? Beziehungen sind an sich schon komplex, da man auch das Gegenüber betrachten müsste.
Und manchmal sind wir einfach nur jung und müssen Fehler machen bzw. uns an dem / der Partner/in erfahren – ohne dass er/sie oder du selber gestört sein müsst. Und diese „Fehler“ machen alle, Definition von "hochsensibel" hin oder her.
Was ich sagen will:
Zu wissen, dass du hochsensibel bist, kann dir die Augen öffnen. Doch das darf nicht als Ausrede genutzt werden, nicht an dir zu arbeiten. Wenn du kompliziert, ineffizient und verpeilt bist, muss das nicht an der Hochsensibilität liegen. Denn andere hochsensible Personen sind effizient, genau und pragmatisch. Wenn du energetisch viel aufnimmst und glaubst zu spüren was in anderen vorgeht, gibt dir das nicht das Recht, andere als „falsch“, „hinterhältig“, „Maske tragend“ und „nicht authentisch“ abzustempeln und intolerant zu werden. Genausowenig wie du „abgestempelt“ und verurteilt werden willst, genauso wenig solltest du das bei anderen tun – egal ob hochsensibel oder nicht. Und da ist es egal, wie man "hochsensibel" defniert oder nicht.
Geniesse die Erkenntnisse, die sich zeigen. Arbeite an deinen Themen, ob diese nun Hochsensibilität als Ursprung haben oder nicht. Geniesse die Vorteile, die die Hochsensibilität dir schenkt. Du kannst hochsensibel UND erfolgreich sein. Gehe mit offenem Herzen und offenen Augen auf die Menschen zu. Und lerne auch, sie wenn nötig wieder zu verlassen.
Vielleicht interessiert dich auch der Unterschied zwischen hochsensibel und hochsensitiv - darüber habe ich einen lehrreichen Artikel geschrieben:
Unterschied zwischen hochsensibel und hochsensitiv
Mein Name ist Anna Morf. Ich bin Coach (mit diversen Coaching-Ausbildungen), dipl. Gesprächstherapeutin nach INVALUATION, Yogalehrerin & Meditationsausbildnerin, in einer glücklichen Partnerschaft seit 13 Jahren - und erfolgreiche Unternehmerin.
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Kundenmeinungen
Renée W.
"Irgendwann merkte ich, dass ich zu den Hochsensiblen gehörte. Anfangs irritierte mich das, doch seit ich weiss, was dies bedeutet, gibt es keine Irritationen hierzu mehr. Das Online Basis Tool erinnert einen immer wieder daran, dass man seine Stärken auch nutzen kann und wie man diese einsetzen kann. Die einzelnen Lektionen sind super gut aufgebaut, und all die Tips lassen sich super leicht in den Alltag integrieren. Auch wenn man den einen oder anderen Tip bereits kennt, die einzelnen Lektionen durchzumachen und sich die Tips wieder mehr zu verinnerlichen, hilft ungemein."
Monika S.
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