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Gewaltfreie Kommunikation – warum sie zur einem besseren Arbeitsklima beiträgt.

Ich bin ein grosser Fan von „Gewaltfreier Kommunikation“. Der Name mag ein bissschen verwirrend sein, aber eigentlich trifft Gewaltfreie Kommunikation mehr denn je den Nerv der Zeit.

 

Gewaltfreie Kommunikation könnte auch Wertschätzende Kommunikation genannt werden – und kann im Alltag so manche Konflikte lösen. Die gewaltfreie Kommunikation legt bei meiner  die Basis und wurde in dieser um einige (für Entspannung sorgende) Komponenten erweitert. Doch zurück zur GFK.

 

Was ist denn "Gewaltfreie Kommunikation"?

INNER COACH  - Erfolgs-Coaching für hochsensible Menschen. Coaching, Gesprächstherapie. Seminar, Tipps bei Hochsensibilität. Hochsensibel und erfolgreich. In Zürich Oerlikon und Uster.

Hier ein kurzer Abriss aus Wikipedia, was gewaltfreie Kommunikation ist (kursiv):

... Der Kommunikationsfluss soll zu mehr Vertrauen und Freude am Leben führen. GFK kann in diesem Sinne sowohl bei der Kommunikation im Alltag als auch bei der friedlichen Konfliktlösung im persönlichen, beruflichen oder politischen Bereich hilfreich sein.

 

Im Vordergrund steht nicht, andere Menschen zu einem bestimmten Handeln zu bewegen, sondern eine wertschätzende Beziehung zu entwickeln, die mehr Kooperation und gemeinsame Kreativität im Zusammenleben ermöglicht.

 

Beeinflusst ist die GFK auch von Mahatma Gandhi und seinen Überlegungen zur Gewaltfreiheit, Ahimsa genannt, die auf den Upanishaden, einer Sammlung philosophischer Schriften des Hinduismus, basieren.

 

Grundannahmen

Empathie ist nach Rosenberg eine Grundvoraussetzung gelingender Kommunikation. Er geht davon aus, dass die Form, in der Menschen miteinander kommunizieren, einen entscheidenden Einfluss darauf hat, ob sie Empathie für ihr Gegenüber entwickeln und ihre Bedürfnisse erfüllen können. Außerdem nimmt er an, dass Menschen unter freien Bedingungen die empathische Verbindung zum Mitmenschen suchen. … Neben der Einfühlung in eine andere Person ist auch die Selbstempathie wichtig, um Klarheit in einer Situation zu erhalten und damit zu ermöglichen, Strategien zu finden, die der Bedürfniserfüllung auf allen Seiten dienen.

 

Rosenberg nimmt an, dass jeder Mensch gern bereit sei, etwas für einen anderen Menschen zu tun, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind (z. B. die Anfrage als Bitte formuliert ist und nicht als Forderung, er nicht den Eindruck hat, dadurch eine Pflicht abzuarbeiten oder den anderen in eine Pflicht zu setzen und so weiter).

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Gewaltfreie Kommunikation ist also kein «manipulatives Verschwurbeln», damit das Gegenüber das tut, was du willst.

 

Sondern es ist primär eine intensive Auseinandersetzung mit dir selber. Wenn ein Konflikt entsteht, basiert das oft auf unterschiedlichen Bedürfnissen und fehlerhafter Kommunikation.

 

Die gewaltfreie Kommunikation basiert auf 4 «einfachen» Schritten. Wobei: was einfach ist, muss nicht zwingend leicht sein…

 

 

Die 4 Schritte der gewaltfreien Kommunikation

Die vier Schritte der GFK sind Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte

  1. Beobachtung bedeutet, eine konkrete Handlung (oder Unterlassung) zu beschreiben, ohne sie mit einer Bewertung oder Interpretation zu vermischen. …
  2. Die Beobachtung löst ein Gefühl aus, das im Körper wahrnehmbar ist und mit einem Bedürfnis (oder mehreren) in Verbindung steht.
  3. Bedürfnis - damit sind allgemeine Qualitäten gemeint, die vermutlich jeder Mensch auf Erden gerne in seinem Leben hätte, wie zum Beispiel Sicherheit, Verständnis, Kontakt oder Sinn. Gefühle sind laut GFK eine Art Indikator bzw. Ausdruck dessen, ob ein Bedürfnis gerade erfüllt ist oder nicht. Für den einfühlsamen Kontakt sind Bedürfnisse sehr wichtig, da sie den Weg zu einer kreativen Lösung weisen, die für alle Beteiligten passt.
  4. Aus dem Bedürfnis geht schliesslich eine Bitte um eine konkrete Handlung im Hier und Jetzt hervor.  

Schritt 1: Objektive Beobachtung

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Bereits der erste Schritt ist eine grosse Herausforderung: Denn selten beobachten wir objektiv, sondern sind evolutionär dazu trainiert, etwas sofort zu bewerten. Wir bewerten innert Sekundenbruchteilen – ohne dass wir es bemerken.

 

Bereits Aussagen wie:

«X ist zur Tür reingeschneit und an mir vorbeigerauscht ohne mich zu grüssen – X mag mich nicht» strotzt bereits vor Interpretationen und Wertungen (alles in fett).

 

Sich hierbei zur radikalen Objektivität zu zwingen ist dabei sehr anstrengend und muss intensiv geübt werden.

Der erste Schritt ist also einfach (sprich nicht komplex), aber nicht leicht…

 

 

Schritt 2: Gefühl differenziert wahrnehmen

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Der zweite Schritt hat es auch in sich: Beschreibe das Gefühl.

Wir verlernen mit der Zeit, uns differenziert auszudrücken.

 

Auch aus Effizienzgründen verkleinern wir unseren Wortschatz:

  • Etwas «stresst» uns

Anstatt

  • Wir sind überfordert
  • Wir fühlen uns überrumpelt
  • Wir fühlen uns nicht gesehen und gehört
  • wir sind frustriert
  • wir fühlen uns hilflos
  • wir verwirrt

Diese Wort-Armut wird unserer Gefühlsvielfalt nicht gerecht und tut der Kommunikation nicht gut. Und hier setzt der zweite Schritt der GFK an.

 

Je differenzierter wir unser Gefühl kommunizieren können, desto eher kann unser Gegenüber nachvollziehen und gemeinsam kann nach einer passenden Lösung gesucht werden.

 

Denn es macht einen Unterschied

  • Ob wir uns hilflos fühlen
  • Oder uns nicht gesehen fühlen

Bei «Hilflosigkeit» können wir gemeinsam nach einer Lösung/Entlastung suchen. Bei «nicht gesehen fühlen» kann ich einfach zuhören und mein Gegenüber ausreden lassen (und dessen Meinung auf mich wirken lassen).

 

Schritt 3: Das Bedürfnis erkennen

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Der dritte Schritt, das Bedürfnis, hat es ebenso in sich. Aber: Du kannst die ersten Schritte nicht auslassen und direkt zu Schritt 3 gehen. Denn ohne zu wissen, was dein Gefühl ist, kommst du selten an dein «wahres» Bedürfnis.

 

Ein Beispiel:

Es entsteht ein Konflikt, weil X mich morgens nicht grüsst. Wenn ich Schritt 1+2 überspringe, könnte mein Bedürfnis lauten: Gesehen zu werden und meine Bitte könnte lauten: Grüsse mich täglich.

 

Wenn ich aber objektiv die Situation anschaue, dann erkenne ich vielleicht, dass X nicht nur mich morgens nicht grüsst, sondern allgemein wenig grüsst. Wenn ich es objektiv beobachte, erkenne ich vielleicht, dass X an manchen Tagen gestresster ist und an manchen weniger. Das wäre Schritt 1. Vielleicht wäre hier die Situation schon geklärt.

 

Aber nehmen wir mal an, X grüsst tatsächlich nur MICH morgens nicht. Das könnte tatsächlich auch objektiv wahrnehmbar sein. Da gibt’s dann auch nicht «schönzureden».

 

Dann gehe ich zu Schritt 2: Mein Gefühl. Welches Gefühl breitet sich in mir aus? Wut? Selbstzweifel? Unsicherheit? Traurigkeit? Frust? Angst?

 

 

Die Bandbreite der Gefühle ist gross. Und das Gefühl ist der Wegweiser, welches Bedürfnis gerade erfüllt oder eben  nicht erfüllt wird. Und nur hier lässt sich auch eine nachhaltige, tragfähige Lösung finden.  

 

Schritt 4: Die Bitte

Erst am Schluss kommt eine konkrete, umsetzbare Bitte.

 

Doch so einfach das es tönt, ist es noch nicht. Das war nur die «Selbstreflexions-Phase» mit dir selbst. Jetzt kommt der Teil, in dem wir empathisch dasselbe mit dem Gegenüber tun, indem wir zuhören, spiegeln und fragen. Also effektiv in eine effektive Kommunikation: aktives Zuhören und differenziertes Sprechen.

 

Fazit

INNER COACH  - Erfolgs-Coaching für hochsensible Menschen. Coaching, Gesprächstherapie. Seminar, Tipps bei Hochsensibilität. Hochsensibel und erfolgreich. In Zürich Oerlikon und Uster.

Wenn du bis hierhin gelesen hast: Herzliche Gratulation – und schön, interessierst du dich für einen wertschätzenden Umgang. Man muss ehrlich sein: Das Training zur wertschätzenden Kommunikation ist anfangs gewöhnungsbedürftig und auch zeitraubend.

 

Wenn du diese Phase jedoch hinter dich gebracht hast und geübt bist in dieser Kommunikationsform, dann werden sich die Konflikte in deinem Alltag massiv reduzieren. Und das ist doch wertvoll, für die Unternehmen, für die Mitarbeiter, im Beruf wie aber auch im Privaten.

 

 

Wenn du also Interesse an harmonischeren Beziehungen zu anderen Menschen hast und dich im Bereich Kommunikation weiterentwickeln willst: Dann schau unbedingt in mein S.W.E.E.T.-Kommunikationstraining rein >>>

 

Ich freue mich auf dich.